Deutsche Bahn: Gewerkschaft bricht Verhandlungen ab – Warnstreik

Seit Anfang Oktober laufen die Tarifverhandlungen für den Großteil
der Beschäftigten der Deutschen Bahn AG. Die Eisenbahn- und
Verkehrsgewerkschaft (EVG) hatte im Vorwege deutlich gemacht, dass sie
keine Endlosen Verhandlungen will und hatte das Unternehmen nach der
dritten Verhandlungsrunde aufgefordert ein konkretes verhandelbares
Angebot vorzulegen. So wurde am 6. Dezember zwar ein Angebot vorgelegt,
was aber nicht den Erwartungen der Gewerkschaft entsprach.
Zu lange Laufzeiten, zu niedrige Entgelterhöhungen und offensichtliche
Verzögerungstaktik des Bahnunternehmens brachten das Fass zum
überlaufen. Am vergangenen Samstag hat die (EVG) die Tarifverhandlungen
mit der DB AG abgebrochen und ihre Mitglieder zu Warnstreikaktionen
aufgerufen. Die vier Verhandlungsrunden waren bereits von den EVG –
Mitgliedern bundesweit mit Aktionen begleitet worden. Die EVG fordert
insgesamt 7,5 Prozent mehr Entgelt einschließlich eines Wahlmodells und
mehr betriebliche Altersvorsorge, sowie mehr als 30
Einzelverbesserungen. Insbesondere die darin enthaltenen
Arbeitszeitverkürzung trifft auf dem Widerstand des Unternehmens. Die
EVG betont, dass sie den klaren Auftrag ihrer Mitglieder habe und diese
ihre Bereitschaft für Arbeitskampf signalisiert hatten. Die
Vorbereitungen dafür sind angelaufen. Der DKP-Vorsitzende Patrik Köbele
erklärte auf der Parteivorstandstagung am Wochenende die Solidarität der
DKP mit dem angekündigten Arbeitskampf. „Die Beschäftigten der
Deutschen Bahn baden derzeit täglich die Fehler des Managements aus. Der
Weg der EVG mit Arbeitszeitverkürzungen den Belastungen der
Beschäftigten zu begegnen ist richtig“, erläuterte Köbele, „die DKP wird
den Streikenden solidarisch beiseite stehen.“

Essen, 10. Dezember 2018



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