Venezolanische Botschaft in Washington angegriffen – Friedensaktivist verletzt

US-Regierung untergräbt Souveränität Venezuelas

US-Sicherheitskräfte haben die venezolanische Botschaft in Washington angegriffen. Der 72-jährige Gerry Cordon, Aktivist der „Veterans for peace“ (Veteranen für den Frieden) ist am Donnerstag

Abend vor der Botschaft von US-Geheimdienst-Mitarbeitern und
Polizisten angegriffen, verletzt und verhaftet worden. Er wollte den
Mitgliedern einer Gruppe von Verteidigern der venezolanischen
Botschaft Lebensmittel in das Gebäude bringen. Nach dem Übergriff
stellte die Polizei Strom und Wasser der Botschaft ab, und belagert
das Gebäude.

Die Verteidiger der Botschaft vom „Embassy Protection
Collective“ schützen das Gebäude seit dem 10. April mit der
ausdrücklichen Unterstützung der gewählten Regierung Venezuelas
und ihres Präsidenten Nicolás Maduro. Sie wollen verhindern, dass
die Botschaft in Washington von Unterstützern des Putschisten Juan
Guaidó übernommen wird.

Nach den Übergriffen vom Donnerstag bereitet sich das Kollektiv
auf weitere Attacken und auch die Erstürmung der Botschaft durch
US-Sicherheitskräfte vor. Am Freitag folgten hunderte Demonstranten
ihrem Aufruf, die Botschaft zu schützen und jegliche Einmischung
zurückzuweisen. Am Wochenende sollten weitere Proteste folgen.

Die Botschaft ist venezolanisches Staatsgebiet. Allein die
gewählte Regierung ist berechtigt, das dort arbeitende Personal zu
bestimmen. Wenn die USA nun durch eine Erstürmung der Botschaft den
Weg für die Vertreter des Putschisten Guaidó frei machen, kommt das
einem kriegerischen Akt gleich. Ein Botschaftsangestellter
kommentierte das Geschehen am Freitag mit den Worten: Hier gehe es
nicht allein um Venezuela. „Es geht um
internationales Recht und vor allem darum, Hass, Faschismus und weiße
Vormachtstellung zu bekämpfen.“ Patrik Köbele, Vorsitzender der
DKP, forderte ein umgehendes Ende der Blockade der Botschaft durch
die US-Sicherheitskräfte. „Es kann nicht sein, dass die Versorgung
der Botschaft eines souveränen Landes mit Wasser und Lebensmitteln
von US-Sicherheitskräften unterbunden wird. Ich gratuliere den
Verteidigern der Botschaft zu ihrem Mut und ihrer ungebrochenen
Solidarität mit dem venezolanischen Volk.“



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