DKP: Wir brauchen die Rote Hilfe

Patrik Köbele zu den Berichten über ein geplantes Verbot der Solidaritätsorganisation

Zu den Medienberichten, dass Bundesinnenminister Horst Seehofer ein
Verbot der Roten Hilfe plane, sagte der DKP-Vorsitzende Patrik Köbele am
Samstag:

„Warum könnte Seehofer gegen die Rote Hilfe vorgehen wollen? Weil die
Rote Hilfe hilft. Sie hilft denen, die von den Behörden mit
Strafverfolgung und Berufsverboten bedroht werden, weil sie gegen
Faschisten, Kriegstreiber und Konzernherren aktiv sind. Seehofer steht –
nicht erst, seit er Innenminister ist – für eine Politik, die
demokratische Rechte abbaut. Die neuen Polizeigesetze bedrohen alle, die
sich konsequent für eine bessere Gesellschaft einsetzen – und dann
empört sich der Verfassungsschutz darüber, dass die Rote Hilfe
diejenigen unterstützt, die von Staatsanwälten und Richtern zu
Straftätern gestempelt worden sind.

Wir als Kommunisten brauchen die Rote Hilfe. Auch Mitglieder der DKP
werden wegen ihres Engagements vor Gericht gestellt und von der Roten
Hilfe unterstützt. Weil wir die Rote Hilfe brauchen, werden wir sie mit
aller Kraft unterstützen, wenn der Innenminister tatsächlich ein Verbot
vorbereiten sollte.“

Köbele war im April in die Rote Hilfe eingetreten, um seine
Solidarität gegen die Forderungen nach einem Verbot der
Solidaritätsorganisation zu zeigen.

Essen, 1. Dezember 2018

Zum Interview mit Henning von Stolzenberg vom Bundesvorstand der „Roten Hilfe“ in der UZ



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